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Architektur

Reinhold Hammerer - Emotionale Architektur

TIE  2021-11-01
Definition seiner Mission:

« Gute Architektur ist einfach, nachvollziehbar und hat eine Seele. Den Körper um sie herum zu schaffen, ist eine konstruktive Aufgabe mit hohem ästhetischem und funktionalem Anspruch, Architektur bedeutet aber viel mehr: Sie ist "Kommunikation" aber auch "Diskussion". Ein Dialog, nie ein Monolog denn ein Architekt baut mit seinem Werk Beziehungen auf. Zum Ort, zum Umfeld, zur Aufgabe, zu den Menschen mit denen er und für die er baut. Und genau das macht Architektur über den rein ökonomischen und funktionalen Aspekt hinaus intensiv erleb- und erfahrbar eben nachhaltig.»

Lebenslauf in Kürze

Geboren 1970 in Ludesch - Vorarlberg Studium : Architekturstudium in Universität Innsbruck Diplom bei Prof. Christoph Langhof Studienjahr an der ETSAM in Madrid bei Prof. Alberto Campo Baeza «Fritz Schumacher» Stipendium der stiftung Alfred Töpfer (Hamburg) Praxisjahre in verschiedenen Büros in Vorarlberg Selbstständige Tätigkeit seit 2002 mit Büro in Innsbruck Filialgründung in 2013 in Ludesch/Vorarlberg Eröffnung einer Filiale in Aarau (Schweiz) in 2016

Haus im Jurasüdfuss - Rohr

Die Lage des Grundstückes ist bestechend, charakterisiert durch eine sanfte Hügellandschaft inmitten von Kirsch- und Apfelbäumen. In den Baubestimmungen der Gemeinde ist vorgeschrieben, dass jedes Haus ein Satteldach mit einer Dachneigung zwischen 35 und 45 Grad aufweisen muss. Dies wurde selbstverständlich eingehalten, der First allerdings, wurde - anstelle wie üblich - nicht mittig, sondern über die Diagonale gelegt, was zu einem spannungsreichen Raumkontinuum führt. Es war ein Wunsch des Bauherren nach einem Haus mit maximaler Transparenz. Die beiden Wohngeschosse lösen dies ein und sind komplett verglast. Um dieses Glashaus entwickelt sich eine weitere Raumschicht und dient als Terrassen-, Balkonbereich. Mittels Holzrollläden kann diese äussere Begrenzung komplett geschlossen werden. Die hierfür erforderliche Konstruktion besteht aus rohen Stahlprofilen, die mit der Zeit eine Rostpatina annehmen werden. Überhaupt sind hier alle Oberflächen pur und roh. Wände, Böden, Decken, Treppen werden in Ortbeton gegossen und sichtbar belassen. Die Dachkonstruktion besteht aus rohem fein geschnittenen Holz. Eine nur 90cm Breite Treppe erschliesst dass Haus und zoniert im Mittelgeschoss den Küchen- und Wohnbereich. Im Dachgeschoss entstehen Räume mit Höhen von 1.60 bis 4.30m.

Das Alpencamping - Nenzing

Das Alpencamping in Nenzing ist ein Familienunternehmen mit 40 Jahren Tradition in Bestlage. Der spezifische Ort erforderte eine maßgeschneiderte architektonische Antwort: « Es war sofort klar dass weder Vorarlberger Kisten noch alpine Hütten in Frage kommen. Es musste etwas Authen­tisches sein, das die Leute emotional berührt.» Die neuen Chalets, die Architekt Reinhold Hammerer als vorgefertigte, voll möblierte Röhren mit Parabelquerschnitt auf einen kegelförmigen Hang aufständerte, läuten eine neue Camping-Ära für gehobene Ansprüche ein. Sie sind so in den Hang gesetzt, dass jedes einzelne einen ungestörten Blick auf die Bergkulisse hat. Die Loggia vor dem Panoramafenster erzeugt das Gefühl, hier förmlich in die Bergwelt zu fliegen. Es sind luxuriöse Chalets für eine Klientel, die ohne Wohnwagen oder Zelt unkompliziert, aber komfortabel campieren will. Das Innere ist sowohl räumlich, als auch von den Details her total ausgetüftelt, die Möblierung so effizient wie in einer Bootskajüte. Allein das Hinaufklettern auf der steilen Stiege ist ein großes Abenteuer, das Holzgewölbe erzeugt eine höhlenartige Atmosphäre. Ästhetisch waren die Chalets so ein Dimensionssprung, dass Hammerer auch gleich den Wellnessbereich um eine Cortenstahlbox stilvoll erweiterte.

Villa Gatt - Mötz - Nominiert für « Das Beste Haus 2018 »

Als die Bauherren im « lauten Marakesch » in einem ruhigen Innenhof Tee tranken, erkannten sie: Ein Innenhof würde auch ihrem Bauprojekt gut tun. Ihr Grundstück über den Dächern von Mötz bietet neben herrlichem Blick ins Inntal nämlich auch den Lärm einer vielbefahrenen Tiroler Landesstrasse. Wir organisierten das Haus um insgesamt drei Innenhöfe. Dabei erzeugt das Wechselspiel von fliesenden Raumflogen, Innenhöfen, Dachoberlichten und einer Fenster-loggia ein atmosphärisches Spannungselement, das Geborgenheit gibt, gleichzeitig aber auch lässige, luftige Grosszügigkeit vermittelt. Die unterschiedlichen Raumhöhen (2,4 bis 3,6 m) verstärken das emotionale Moment. Nach Osten und Süden beiten massive Betonwände Schutz vor der nahen Strasse, für optimalen Schallschutz sind die Wandhöhen einen Meter über die Dachkonstruktion gezogen. Aus jedem Raum ist die Weite der Bergspitzen sichtbar, das Beleuchtungskonzept führt die Raumidee das Hofhauses weiter und vermittelt im Wechselspiel von direkten und indirekten Lichtelementen eine « magische » Atmosphäre.

« Die Qualitäten, mit denen auf schwierige Bedingungen reagiert wurden, machen aus der Not eine Tugend. Der Atriumsgedanke, verbunden mit der richtigen Masstäblichkeit, lässt die Beziehung zwischen den Bewohnern und ihrem Gebäude stimmig erscheinen.»

DLZ Blumenegg - Thüringen - « Vorarlberger Holzbaupreis 2013 »

Dieses Kooperationsprojekt der Gemeinden Ludesch und Thüringen ist ein beeindruckendes Beispiel der hohen Alltagskultur im Bereich des öffentlichen Bauens in Vorarlberg: Wenn man sich diesem Objekt über die Brücke kommend nähert, könnte es auch ein Konzertraum oder ein kleiner Flughafen sein – aber nein, hier werden Wertstoffe gesammelt, ein Bauhof und ein Bauamt betrieben. Die Leitidee war es, sämtliche Funktionen unter einem gemeinsamen Dach zu organisieren – und dieser Ansatz wurde im besten Sinne gebaute Realität durch das im Süden fast schwebend wirkende, leicht geneigte Flugdach. Die Tragwerkskonzeption der eingespannten 8 Holzstützen, die jeweils sich aus jeder Stütze entwickelnden und gelenkig gelagerten 4 Schrägstützen mit den darüber liegenden 15 Holzträgern zeichnen den Kräftefluss unaufgeregt nach. Der im nördlichen Teil unter das Dach geschobene Kubus (Bauhof und Bauamt) gibt dem Gesamtgefüge eine gewisse Basis, ohne das diese wunderbare Leichtigkeit verloren geht. Das Spiel mit BSH-Trägern, rohen Baumstämmen, Zweischneiderbalken, Metallknotenpunkten und feingliedrigen Metallauskreuzungen sowie den 52 Oberlichten zeugt von einem gelungen Dialog zwischen Architekt, Bauherr, Tragwerksplaner und ausführenden Holzbaubetrieb. Geht man in das Bauhof-/Bauamtsgebäude, eine Holzriegelkonstruktion mit Brettstapeldecken, wird man von einer Analogie des ursprünglich vorhandenen Mischwaldes (Tanne, Fichte, Zirbe, Ahorn) empfangen und glaubt ein Ahnung von Bauanträgen zu bekommen, die in diesem Amt genehmigt werden. Im eigentlichen Bauhofbereich wurden die Böden, Decken und Innenwände aus OSB-Platten gefertigt – fein kontrastierend dazu die Türzargen und Möbel aus Weisstanne. Nicht sichtbar, aber auch nicht unerwähnt bleiben soll die ca. 365 kWp Gesamtleistung erbringende Photovoltaikanlage auf dem Dach des DLZ. Der prognostizierte Stromertrag pro Jahr beläuft sich auf ca. 310'000 kWH…

Paulinarium - Ludesch - « Vorarlberger Holzbaupreis 2009 »

Respektvoller Umgang mit alter Bausubstanz: Paulinarium ist ein nach der Betreiberin und Seele dieses Ortes benanntes Seminarhaus, das als Ergänzung zum bestehenden Raumangebot in ein 350 Jahre altes Stallgebäude eingefügt wurde. Mit einem hohen Mass an Eigenleistung wurde, teils aus Abbruchmaterial (Holz und Stein), überwiegend aber aus Glas eine neue Klimahülle geschaffen, die als Raumkörper frei innerhalb der historischen Aussenwände liegt. Das alte Strickwerk bildet einen teils durchlässigen, teils geschlossenen Filter von beeindruckender atmosphärischer Wirksamkeit. Im Zusammenspiel entwickeln die (alten) Holzelemente, die filigranen (neuen) Gläser und der massive Theken-Heizblock aus Lehm eine unverwechselbare kompositorische Einheit. Hier ist nichts vorgefertigt. Alles ist akribische Massarbeit mit grossem Zeiteinsatz und Tüftlertum, wie es nur mit einer engagierten Zimmerei und viel Eigenleistung möglich ist. In Summe ist hier ein magischer Ort entstanden, der das Land erschliesst, Aufenthalte unvergessen macht und Holz als Bühne und Rahmen für ein « gutes Leben » versteht.

Reinhold Hammerer cChic Magazin Schweiz

Hammerer Architekten GmbH - Laurenzenvorstadt 25 - 5000 Aarau - Schweiz - Tel: +41 78 402 38 59

Hammerer ZtGmbH - Raiffeisenstrasse 54 - 6713 Ludesch - Österreich - Tel: +41 78 402 38 59

www.hammerer.co - info@hammerer.co

 

 

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